Pflege

Partnerschaft mit der Ukraine

Arbeitsaufenthalte in Deutschland ermöglichen

Ukraine – die Jugend hat sich für den Westen entschieden. Eigentlich gehört das Land zu den beiden Russlands, zur Gemeinschaft der Ostslawen. Aber Russland versprach keine Zukunft, sondern nur Angst vor einer Rückkehr des Sowjetsystems. Die Jugend wartet, dass Europa sich ihrem Land öffnet. Mit der neuen Visaregelung ist ein wichtiger Schlagbaum geöffnet worden. Es bleiben aber noch einige kulturelle Barrieren und das Denken in den sozialistischen Versorgungskategorien. Das Land braucht einen schnelleren Wandel. Der wird nur in Gang kommen, wenn die Jugend sich im Westen umschaut und unternehmerischer denken lernt.

Ermöglichen Sie jungen Ukrainerinnen, den Westen nicht als Touristen kennenzulernen, sondern eingebunden in Arbeits- und Sprachprozesse, mit der Chance, sich zu qualifizieren und dauerhafte Verbindungen mit Deutschland zu pflegen. Denn Deutschland hat das, was die Ukraine braucht. Nach dem Verlust des Donezgebietes, vergleichbar dem Ruhrgebiet, muss vor allem der Mittelstand wachsen. Zuerst braucht die Ukraine viele Partnerschaften. Aber auch für Deutschland ergibt sich eine Umorientierung nach dem Ausscheiden Englands aus der EU. Die deutsche Wirtschaftspolitik wird sich nach Osten orientieren. Für die Kirchen ist es eine Chance, sich den spirituellen und theologischen Ressourcen der Orthodoxie zu öffnen.

Die Voraussetzungen sind gegeben

Da der Kommunismus in das Bildungssystem investiert hat und dieses weiter entwickelt wurde, gibt es gute Voraussetzungen, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. Zudem ist auch die Religion zurückgekehrt. Nicht nur die Älteren nehmen an den Gottesdiensten teil. Die Ukrainer bringen Voraussetzungen für die Integration mit. Zudem gibt es wegen des Krieges im Osten an die zwei Millionen Binnenflüchtlinge im Land.

Speziell für Pflege- und medizinische Berufe finden sich in der Ukraine junge Menschen, die im Ausland arbeiten wollen. Westeuropäische Kliniken haben inzwischen genügend Erfahrungen mit Fachkräften aus ehemals kommunistischen Ländern. Kirchliche Häuser sollten, auch in Bezug auf eine religiöse Motivation, als Partner auf die junge und mittlere Generation der Ukraine zugehen.

Die Nikolausinitiative lädt in Kooperation mit dem Rhein-Main-Netzwerk und der sozialpolitischen Bildungsstätte „Haus am Maiberg“ zu einem Planungstreffen ein. Wir stellen die Partnerschaft deshalb unter den Heiligen aus Myra, weil er die Werte verkörpert, die ein solches Projekt erst tragfähig machen, zumal der Heilige im Osten noch mehr verehrt wird als im Westen.

Folgende Fragen wären zu klären. Hier eine erste Liste:

  • Sprachvoraussetzungen
  • Vertragslaufzeit für den Einsatz ukrainischer Pflegekräfte u.a. Berufe
  • Zugang zu Ausbildungsplätzen
  • Inkulturation in das hiesige Anforderungsprofil
  • Unterbringung mit der Sicherheit, dass sich keine ukrainische Subkultur bildet
  • Ansprechpartner, -Partnerinnen, die wie Ordensoberinnen für eine Gruppe Verantwortung übernehmen.
  • Auswahl, evtl. nach einem vorausgegangenen, zeitlich begrenzten Praktikum
  • Kontaktstelle in der Ukraine
  • Kosten und deren Finanzierungsmöglichkeiten, EU u.a. Mittel
  • Beteiligung der ukrainischen Arbeitskräfte an den Kosten
  • Mittelfristige Perspektive für eine Partnerschaft mit der Ukraine, gesellschaftlich, kirchlich.

Um die Inkulturation zu fördern und auch abzusichern, sehen wir folgende Möglichkeiten:

  • Kommunikativ kompetente Ansprechperson
    Für jede Gruppe, die an ein Altersheim oder ein Krankenhaus angebunden ist, wird eine ukrainisch-sprechender Ansprechpartnerin gesucht. Diese wird durch etwa 10 Tage auf ihre Aufgabe vorbereitet und in die weitere Rekrutierung ukrainischer Kräfte eingebunden.
  • Praktikum mit Kursen
    Am sichersten gehen Anstellungsträger, wenn die Bewerber und Bewerberinnen zuerst ein zeitlich begrenztes Praktikum am Haus absolviert haben. In dieses Praktikum sollten verpflichtend Kurse über deutsche Kultur, Katholizismus, Protestantismus, Filme u.a. eingebaut werden. Wer diesen Kurs nicht mit einem Ergebnis beendet, sollte vor der Übernahme noch einmal eine Leistung erbringen. Diese Kurse sollten mit EU-Mitteln finanziert werden.
  • Deutsche Begleiterin
    Um die ersten Wochen produktiv zu gestalten, sollte für jede Ukrainerin, jeden Ukrainer eine Ansprechpartnerin gefunden werden.

Wenn Sie das Projekt unterstützen können, bitten wir um Teilnahme an einer Besprechung, damit spätere Missverständnisse vermieden und die Auswahl des Personals gut organsiert werden kann.

Stand 15.10.2019

Eckhard Bieger Nikolausinitiative, e.bieger [@] gmx.de , +49.173 3183 343

Andreas Heuberger, Rhein-Man-Netzwerk, gruender [@] personalnetzwerk.net  +49.179 590 8086